Plastikflaschen wirken harmlos – doch sie gehören zu den grössten Plastikverbrauchern im Alltag.
In der Schweiz werden jährlich über eine Milliarde PET-Flaschen verkauft. Zwar ist die Recyclingquote hoch, aber wir haben noch keine echte Kreislaufwirtschaft.

Warum Recycling nicht genug ist:
PET-Recycling gilt als Vorzeigeverfahren – doch für neue Getränke-Flaschen kann nur die beste Rezyklat-Qualität, gemischt mit Neuware, genutzt werden.
Mehr als 50% der Herstellung neuer Flaschen basiert immer noch auf frischem („virgin“) PET.
Der Rest des Materials wird „downgecycelt“, z. B. zu Textilfasern (die nicht erneut zu Flaschen verarbeitet werden können).
Im Lebensmittelbereich sind ausser PET von Getränke-Flaschen keine anderen Rezyklate zugelassen.

Gesundheit und Umwelt:
• Viele Mineralwässer in PET-Flaschen enthalten erhebliche Mengen Mikro- und Nanoplastik. Das Umweltbundesamt (D) schätzt dagegen die Belastung im Leitungswasser als gering ein.
• Eine aktuelle Analyse des ZDF bestätigt diese Belastung und gibt spannende Einblicke: Nanoplastik in Wasserflaschen – ZDFheute
• Produktion, Transport und Kühlung von Flaschenwasser verursachen hohe CO₂-Emissionen – und oft ist das Wasser nicht besser als aus der Leitung.

Was du tun kannst:
• Nachfüllen statt kaufen: Über 1’200 öffentliche Trinkbrunnen in der Schweiz findest du z. B. auf trinkwasser.ch.
• Leitungswasser verwenden – nach Bedarf mit SodaStream oder ähnlichen Systemen aufsprudeln.
• Flaschenwahl: Edelstahl ist langlebig und geschmacksneutral. Glas ist zwar schwerer, aber plastikfrei. BPA-freie Kunststoffe sind nur bedingt zu empfehlen.
• Immer eine Flasche dabeihaben – spart Geld und Müll.

Deine Challenge:
Starte eine #Plastikfasten-Woche – versuche sieben Tage lang, keine Einwegflaschen zu kaufen. Teile deine Erfahrung auf Social Media und inspiriere andere!

Plastikfasten