Die Advents- und Winterzeit steht für Tradition, Zusammenkunft und Freude — sie bringt aber auch einen deutlichen Anstieg von Konsum, Verpackungen und Plastikmüll. Mit gezielten Entscheidungen können wir dafür sorgen, dass die Festtage umweltfreundlicher und plastikärmer werden.

Problemfelder & Fakten

  • Die Schweizer Bevölkerung produziert im Schnitt 670 kg Siedlungsabfall pro Kopf und Jahr. Der Konsum während der Feiertage verschärft die Belastung zusätzlich. (BAFU)
  • Kurzlebige Konsumprodukte, Verpackungen und Einwegartikel sind Haupttreiber für Kunststoffabfälle und Mikroplastik.
  • Ein künstlicher Weihnachtsbaum braucht laut Ökobilanz mindestens 20 Einsätze, um mit einer echten regionalen Tanne vergleichbar zu sein. Zudem können Kunstbäume zur Innenraum-Mikroplastikbelastung beitragen. (GEO, SRF)

Praktische, plastikärmere Alternativen

🎿 PFAS-freien Skiwachs verwenden

Viele Ski- und Langlaufwachse enthalten PFAS – langlebige Schadstoffe, die Umwelt und Wasser belasten. Studien zeigen, dass durch Sportaktivitäten in Regionen wie dem Oberengadin chemische Belastungen (u.a. PFAS) in Gewässern nachweisbar sind. (Amtliche Mitteilung zum PFAS-Monitoring)
Tipp: Beim Kauf gezielt auf PFAS-freie Produkte achten oder umweltverträglichen Wachs verlangen.

🎄 Weihnachtsbaum & Deko mit Bedacht

  • Regionale Tanne, Baum im Topf oder natürliche Deko – statt Kunststoffbäume und Plastikdeko.
  • Verpackungen vermeiden: Stofftücher (z. B. Furoshiki), Zeitung oder Karton statt Geschenkpapier.
  • Wiederverwendbare Boxen oder Gläser statt Wegwerfverpackung.

Geschenke mit Sinn statt Massenkonsum

  • Erlebnisse schenken: Museums- oder Bergbahnenticket, Kurs, Konzert, Wellness.
  • DIY-Geschenke oder hausgemachte Spezialitäten: Eingemachtes, Gewürze, Selbstgebackenes in Glas.
  • Secondhand, Vintage oder reparierte Dinge statt Neuware.
  • Handgemachte Produkte aus Holz, Stoff, Keramik oder Glas statt Plastikspielzeug.

Spielzeug und Geschenke für Kinder: Qualität vor Billigimport

Billigspielzeug aus Direktimporten (z.B. Online aus dem Ausland) ist häufig ungenügend kontrolliert und kann Schadstoffe enthalten. Eine Recherche von Infosperber warnt vor solchen Produkten. Besser: zertifizierte, schadstoffgeprüfte oder gebrauchte Spielwaren.

Alltag anpassen: Einkaufen, Verpackungen, Konsum bewusst gestalten

  • Unverpackt kaufen – mit Stofftaschen oder Glasbehältern
  • Mehrweg statt Einweg: Becher, Flaschen, Besteck, Boxen
  • Reste verwerten, Food-Waste vermeiden

Warum das wichtig ist

Selbst mit funktionierendem Recycling bleiben Kunststoffreste, Mikroplastik und schädliche Chemikalien wie PFAS eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit. Bei kurzlebigen Konsumprodukten oder stark verpackten Waren entsteht viel Abfall und Belastung – auch dann, wenn korrekt recycelt wird. Vermeidung und bewusster Konsum sind daher der wirksamste Schutz.

Quellen

Plastikfasten – ein Angebot von ECOnGood Switzerland


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