Tipps für den Alltag

Ideen zur Reduktion von Plastik im Alltag

Lebensmittel:

  • Kaufe Obst und Gemüse offen, bevorzugt auf dem Markt ein und packe es in die selbst mitgebrachten Mehrwegbehälter (Rucksäcke, Taschen, Beutel, Dosen, Netze etc.).
  • Kaufe in Unverpackt-Läden ein oder solchen, welche Mehrweggebinde anbieten.
  • Auch Fleisch, Wurst und Käse bevorzugt an der Theke, bzw. auf dem Markt oder im Unverpackt-Laden kaufen spart Plastik. Erkundige Dich, ob Du eigene Beutel, Gefäße etc. mitbringen kannst.
  • Kaufe Getränke vermehrt (wieder) in Mehrweg-Glasflaschen, wenn möglich von Abfüllern, welche nicht weiter als 250 km entfernt sind.
  • Manchmal gibt es unverhofft die Möglichkeit für einen guten Kauf. Packe eine leichte Reserve-Mehrwegtasche in Deinen Rucksack oder Deine Arbeitsmappe, dann bist Du für solche Fälle gewappnet.
  • Meide Fastfood-Verpflegung oder nehme Verpflegung und eigenes Geschirr für unterwegs mit (neben Gabel und Messer ev. auch einen robusten Thermo-Becher, den Du im Café-Shop befüllen lassen kannst.)
  • Trinke statt Wasser aus PET-Flaschen Leitungswasser oder mit einem SodaStream- (oder einem ähnlichen) Gerät hergestelltes kohlensäurehaltiges Wasser. In den meisten Gemeinden/ Kommunen ist das Leitungswasser von guter Qualität. So kannst Du hunderte von PET-Mineralwasserflaschen sparen.
  • Lasse die Plastikumhüllung im Verkaufsladen, wenn sie für den Heimtransport und die weitere Verwendung nicht mehr gebraucht wird. Wenn es viele tun, bewegt das die Hersteller/Verteiler zum Umdenken.
  • Humus ist eine gute Alternative zu Fleisch (Eiweissreich und schmackhaft), ist aber, wie auch speziell gewürzte Oliven, bei den Grossverteilern meist in Hartplastikschalen verpackt. Selbst hergestellt bzw. selbst gewürzt schmeckt es ebenso gut. Rezeptbeispiel: Rezept auf eatbetter.de

 

  • Jogurt selbst herstellen spart Unmengen von Polystyrol Becher. Die Herstellung ist ganz einfach. Rezept-Beispiel: Rezept auf swissmilk.ch
    (mit einem Joghurtbereiter wird es noch einfacher)

Joghurtbereiter

Das fertige Nature-Joghurt kann nach Bedarf mit Früchten, Marmelade, Sirup, löslichem Kaffeepulver, Zucker etc. variiert werden und muss dann ebenfalls im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Übriger Haushalt:

  • Kaufe langlebige und reparaturfreundliche Produkte, mit möglichst kleinem Plastikanteil.
  • Prüfe bei defekten Geräten zuerst, ob eine Reparatur in Frage kommt und bringe es ggf. in ein eine Werkstatt oder Reparatur-Café.
  • Beim Kleiderkauf nur natürliche Materialien wie Baumwolle, Wolle, Leinen mit einem Anteil von mind. 90% und wenn möglich in Bioqualität berücksichtigen.
  • Für atmungsaktive Sportkleider gibt es z.B. als Alternative zu «Gore-Tex» das Baumwoll-Material «EtaProof»
  • Trockne die kunststoffhaltige Wäsche am Wäscheständer statt im Tumbler (ergibt weniger Mikroplastikabrieb und benötigt keinen elektr. Strom)
  • Kaufe Flüssigseife oder Duschgel in nachfüllbaren Flaschen oder verwende (wieder) vermehrt Stückseifen.
  • Für Eltern mit Babys gibt es das effiziente Sparpotenzial, wenn sie anstelle von Pumpers auf Stoffwindeln umstellen.
  • Vermeide Haushalts- und Kosmetikprodukte, die Mikroplastik enthalten. Einen Einkaufsführer dazu hat die Naturschutzstiftung BUND erstellt (Stand 2020): Artikel auf bund-hessen.de

Webinar: „Es geht auch ohne Plastik“

Weiteres:

  • Weniger Autofahren (bzw. auf Fahrrad / ÖV umsteigen) reduziert nicht nur (vor allem bei fossilen Antrieben) den CO2-Ausstoss, sondern auch den als Mikroplastik anfallenden Pneu-Abrieb.

Viele weitere Tipps findest du im Ratgeber der Heinrich-Böll-Stiftung: Artikel auf boell.de
oder für Experimentierfreudige im «Plastiksparbuch» (im Buchhandel erhältlich):

Plastikfasten