Plastik ist allgegenwärtig. Als Mikroplastik gelangt es in Lebensmittel und belastet die Menschen sowie die Umwelt. Welche Langzeitfolgen dies hat, zeigt der Wattwiler Andreas Tanner in einem Animationsfilm.
WATTWIL. Mit Plastik erstmals intensiver auseinandergesetzt hat sich Andreas Tanner vor vier Jahren nach seinen Sommerferien. «Mir ist am Strand der viele Plastikabfall aufgefallen.» Zu Hause angekommen, fing der gelernte Mediamatiker an zu recherchieren. Er sei erschrocken über die gefundenen Informationen. «Der umweltschädigende Kunststoff ist als Mikroplastik in Lebensmitteln enthalten. Wegen diesem steigt die Krebsrate seit zehn Jahren massiv.» Dass diese Tatsache in der Gesellschaft einfach unter den Teppich gekehrt werde, schockiere ihn. Als er sein Studium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur vor drei Jahren begann, wusste er: «Meine Abschlussarbeit wird ein Film über Plastik.»

Welche Probleme und Langzeitfolgen durch Plastik und vor allem durch Plastikabfall entstehen, hat der 24jährige Multimedia-Production-Student auf kreative Weise in einem fünfminütigen Animationsfilm verarbeitet. Ab April zeichnete und berechnete Andreas Tanner an seinem Rechner Woche für Woche, neun Stunden täglich, jedes Detail seines Werks «It’s a plastic World». «Mir blieben für das Projekt nur 25 Wochen», sagt er. Das sei sehr wenig. Denn: Für eine Filmminute wird ein Monat Produktionszeit benötigt. «Zeit, die ich nicht hatte.» Nachdem er zunächst das Mind-Map erstellt habe, sei das Ganze «wie von selbst» gelaufen. Skribbles, sogenannte schnelle Skizzen, setzte er zum Storyboard zusammen. «Das Storyboard ist sozusagen der Film auf Papier», sagt Tanner.

Link zum Artikel: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/werdenberg-obertoggenburg/das-joghurt-nur-noch-aus-dem-glas-ld.989345

Link zum Projekt: www.itsaplasticworld.com

 

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