Ein Angebot der Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz

für kritische Konsumentinnen und Konsumenten

Extra Newsletter November 2023




Hallo lieber Leser, liebe Leserin


PLASTIKFASTEN meldet sich mit einigen kritischen Gedanken zum bevorstehenden BLACK FRIDAY bei dir. Wo in Massen geshoppt wird ist Kunststoff nicht fern. Darum fordern wir:

Boykott dem Black Friday!

Die Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz (www.gwoe.ch) mit ihren vier Grundwerten Menschenwürde, Solidarität und soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Demokratie unterstützt mit PLASTIKFASTEN verantwortungsbewusste Konsument*innen. Wir wünschen gute Lektüre!

Worum geht es?

Der Begriff stammt aus den USA und bezeichnet den ersten Freitag nach Thanksgiving (2023 ist das der 23. November). Dieser dient der Bevölkerung in den USA üblicherweise als Brückentag und wird von vielen zum Shoppen genutzt. Gewisse Geschäfte öffnen ihre Tore bereits um 5 Uhr morgens, die Leute stehen vor gewissen Geschäften nachts Schlange.
Viele Marken offerieren Rabatte. Hier die ausführliche Beschreibung aus Wikipedia Black Friday – Wikipedia.
Im Zuge der Ausbreitung des Konsumismus schwappte diese Einrichtung auch nach Europa über. Der Black Friday dient einzig und allein der Umsatzsteigerung, verstärkt noch durch die vor der Tür stehende Weihnachtszeit (an diesem Tag wird der Vorweihnachts-Einkauf sowohl physisch wie online eingeleitet).Der Handel erwartet jeweils für den Black Friday eine markante Umsatzsteigerung gegenüber anderen Tagen. Viele Produkte werden, da im Kaufrausch angeschafft und darum nicht auf ihre Passung oder Notwendigkeit geprüft (da günstig!!!!!) wieder fortgeworfen. Unglaubliche Mengen an Verpackungsmaterial werden entsorgt, sowohl vor den Verkaufsgeschäften als auch (vom Online-Geschäft) an den Wohnorten der Konsument*innen .Im Netz finden sich unzählige kritische Artikel dazu, hier ist z.B. einer von National Geographic.

Hier die gute Nachricht:

SchweizerInnen haben keine Zeit und Lust mehr, zu shoppen.

Eine repräsentative neue Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts in Zürich/Rüschlikon kommt zu folgendem Ergebnis:

Die Studie zeigt, dass Einkaufen für Schweizerinnen und Schweizer kein Freizeitvergnügen mehr ist und zu den unbeliebtesten Freizeitaktivitäten zählt. Es ist fast so unbeliebt wie Hausarbeit und weniger beliebt als bezahlte Arbeit. 50.5 % der Schweizerinnen und Schweizer nutzen ihre Zeit lieber anders als einzukaufen. Jede*r Vierte (26.4 %) würde am liebsten gar keine Zeit mit Einkaufen verbringen.
Nun ist das GDI (gehört zum MIGROS-Konzern ) bestimmt nicht eine Vorreiterin von Degrowth. Darum geben sie den Handelsfirmen in der Folge gute Ratschläge mit, wie sie die Shoppinglust ihrer potentiellen Kundschaft wieder ankurbeln können.

Hier ein abschreckendes Beispiel, fast ein Krimi! Lass dich überraschen.

Wenn du nach dieser Geschichte Lust bekommst, selber aktiv zu werden: Greenpeace Schweiz
PLASTIKFASTEN geht da einen anderen Weg:

Kauf-nix-Tag!

Zum Beispiel in Bern gibt es ein paar wenige spezielle Aktivitäten an diesem Tag, ganz in der Tradition der FÜNF R:

REFUSE
Z.B. die mit Plastik verpackten Lebensmittel oder auch Hefte gar nicht erst kaufen bzw. bestellen? Auf die tolle Küchenmaschine erst mal verzichten? Oder die Schnäppchen Schnäppchen sein lassen?
REUSE
Z.B. den Pulli mit dem Mottenloch: FLICKEN!
REPURPOSE
Z.B. grosse Gläser für anderen Vorrat benutzen (aber Achtung: die Wohnung vollstellen ist auch keine Lösung. Zusammen mit "REFUSE" und "RECYCLE" wird ein gutes Ensemble draus). Darum:
RECYCLE
Was nicht in die hier aufgezählten Rs passt:
sorgfältig sammeln (am besten zusammen mit der Nachbarschaft, damit der Transport zur Sammelstelle gemeinsam getätigt werden kann) und zur entsprechenden Sammelstelle bringen.

Übrigens:

Hast du unser Webinar zum Thema
Lebensmittel-Verpackungen und Gesundheit
vom 13. September verpasst? Hier findest du die Aufzeichnung.

Scrolle runter bis zur Aufzeichnung mit diesem Eisberg-Bild.

Dieser Link ist auch immer gut zum Weiterleiten an dein Umfeld. So viele Menschen wie möglich sollten wissen was da täglich in uns eindringt und uns nicht gut tut.

Jetzt mal konstruktiv...

Ideen unserer Kollegin C. anstelle von Black Friday-Shopping:

  • Endlich das Loch in den geliebten Jeans flicken.
  • Aus Wollresten, die schon lange im Schrank lagern, einen bunten Schal stricken.
  • All die Kleider, die man schon länger als ein Jahr nicht mehr getragen hat, in den Second Hand Shop bringen, damit jemand anderes Freude daran haben kann.
  • Sicht mit der eingesparten Zeit (da man ja nicht shoppen geht) einen langen Spaziergang gönnen.
  • Dem Nachbarn ein Stück selbst gebackenen Kuchen bringen und einen kurzen Schwatz halten.
  • Mal wieder in den Keller oder Estrich steigen und überprüfen, welche von den vor sich hin dümpelnden Sachen jemand anderes vielleicht besser gebrauchen könnte.
  • Das Plastikfasten-Webinar schauen und darüber nachdenken wo im eigenen Haushalt noch Plastik-Vermeidungs-Potential zu finden ist.
  • Genau: heissen Tee trinken, ein gutes Buch lesen, der Katze beim Schnurren zuhören.

Gerade frisch hereingeflattert: Der Donotshopshop

Mit differenzierten Überlegungen zum Umgang mit dem Konsumwahnsinn und mit guten, nicht immer ganz ernst gemeinten Tipps. Lesen!

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