Ein Angebot der Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz

für kritische Konsumentinnen und Konsumenten

Newsletter 3 - Februar 2024

MIT DEM KORREKTEN DATUM DES WEBINARS!






Hallo lieber Leser, liebe Leserin


Hier kommt der erste PLASTIKFASTEN-Newsletter des Jahres 2024. Wir finden es ermutigend, dass auch in sehr etablierten Zeitungen Texte über die Gefährlichkeit von Kunststoffen für unsere Gesundheit erscheinen können. Umso mehr wollen wir in diesem Jahr die Fasten-Community erweitern, stärken und ausstrahlen lassen.

Die Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz (www.gwoe.ch) mit ihren vier Grundwerten Menschenwürde, Solidarität und soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Demokratie unterstützt mit PLASTIKFASTEN verantwortungsbewusste Konsument*innen. Wir wünschen gute Lektüre!

Was möglich ist, wenn viele Kräfte zusammenwirken:

Unser März-Webinar: 6.3. 19.30 - 21 h

mit Sylvia Schaab, Initiantin des FORUM PLASTIKFREI und Autorin von "Es geht auch ohne Plastik"

Sylvia Schaab Klimajournalistin und Trainerin für nachhaltiges Leben, hat zusammen mit einer Kollegin und vielen weiteren Aktiven das Forum Plastikfrei in Augsburg aufgebaut. Allein die Fülle an Aktivitäten, die der Besucherin auf der Website des Forums Plastikfrei Augsburg entgegenkommt, macht deutlich was möglich ist, wenn sich ein paar kluge und motivierte Köpfe und Herzen zusammentun. Auch wenn du für das Webinar keine Zeit haben solltest (was wir nicht hoffen), lohnt sich also ein Blick in die Aktivitäten des Forums. Wir freuen uns mit diesem Webinar auf einen bunten Blumenstrauss an Ermutigungen auch für die Schweiz!

Anmeldungen für den Zoom-Link gerne an info@plastikfasten.ch.

Und wen möchtest du als Nächstes hören?

Einmal pro Quartal wollen wir dir konzentrierte geistige Nahrung rund ums Plastikthema bieten. Wie soll es weitergehen? Hast du Wünsche, Ideen für Themen oder spannende Input-Geber*innen? Lass von dir hören! info@plastikfasten.ch ist neugierig!


Unser Schwerpunkt:

Kreislauffähige Bekleidung

Alle gegen Polyester!

Polyester ist einer der am häufigsten verwendeten Kunststoffe für Textilien. Beim Waschen und Tumblern gelangen allerdings kaum mehr abbaubare Mikrofasern in unsere Mitwelt.

Fashion Revolution Canada führt 2024 eine Kampagne zur Reduktion von Polyester in Kleidungsstücken. Diese beschränkt sich zwar auf Kanada, kann aber weltweit nachgeahmt werden. Und hier handelt es sich um Arbeit am eigenen Konsummuster: Zuerst die Materialauszeichnung anschauen, erst dann über kaufen oder nicht kaufen entscheiden.
Wie geht es dir damit? Teile deine Erfahrungen in unserem Blog.

Stattdessen (nur noch) Circular Clothing

Die Genossenschaftsmitglieder von Circular Clothing, lavie, STUNED und The Blue Suit haben 2023 über 30 neue C2C (= Cradle-to-Cradle-)zertifizierte Kleidungsstücke, Accessoires und Heimtextilien in den Verkauf gebracht.
Cradle-to-Cradle ist der weltweit führende Standard für umwelt- und sozialverträgliche Wiederverwertbarkeit. Das geht nur mit einer gemeinsamen Lieferkette sowie mit Zugang zu kreislauffähigen Materialien und Produktionsprozessen. Die C2C-zertifizierte Black Denim-Kollektion von The Blue Suit aus dem Jahr 2022 bildete dafür den Ausgangspunkt (siehe Press release vom Dezember 2023).

Nicht überraschend sind diese Artikel vergleichsweise teuer. Erst recht, wo es sich um Baby- und Kinderkleider handelt, die bald wieder zu klein werden. Für diesen Fall gibt es das Start-up OiOiOi oder natürlich die wieder beliebter gewordenen Second-Hand-Geschäfte.



Falls du jetzt Lust bekommen hast, dich zum Thema Circular Clothing vertiefter zu informieren, dann merke dir das nächste Zukunftsforum für Nachhaltige Textilien vom 28. - 30. Oktober 2024.

Das alles ergibt dann: Fashion Revolution!

Natürlich haben wir auch gelacht über die nähende Katze. Viel wichtiger ist aber die Aufforderung GET ACTIVE! Zum Beispiel indem du bei den Hersteller*innen deiner Kleidungsstücke, nachfragst wo diese hergestellt wurden, zu welchem Stundenlohn für die Näher*innen, und woher die Rohstoffe kommen. Die genaue Anleitung findest du ebenfalls in der Fashion Revolution Website unter "Fordere Transparenz".

Oder du klinkst dich ein für die Fashion Revolution Week 2024. Wie wäre es zum Beispiel, an deinem Wohnort mit ein paar Gleichgesinnten und Handarbeits-Aficionadas an einem Samstag einen Flickstand an einem öffentlichen Ort aufzubauen? Mit Nadeln und Faden und vielen Infos über die Fehlkonstruktionen der Textilindustrie (die kriegst du bei Fashion Revolution Schweiz)? Melde dich doch bei Fashion Revolution Schweiz falls du selber aktiv werden willst.

Mischplastik: Weichenstellung für Kreislaufwirtschaft

Kurz und bündig:

Ab 2024 entsteht ein schweizweit einheitliches Sammelsystem für Mischplastik. Dafür wurde der Verein Recypac gegründet. neben Mischplastik sollen auch Getränkekartons gesammelt werden. Die Lösung weist in die richtige Richtung, überzeugt aber nur halb: zu viel Material kann nicht mit vernünftigem Aufwand rezykliert werden und wandert wohl doch in die Kehrichtverbrennung.

Mehr Info:

In der Schweiz wurden 2022 gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) rund 174'000 Tonnen Kunststoffe via Kehricht entsorgt. Das ist zwar etwas weniger als noch 2015, aber es sind noch zu viele grundsätzlich wiederverwendbare Kunststoffe darin enthalten.
Diese Menge soll nun weiter reduziert werden. Für 2024 ist geplant, die erst teilweise bestehenden regionalen Mischplastik-Sammlungen schrittweise in ein schweizweites, einheitliches Sammelsystem für Mischplastik zu überführen. Dazu wurde unter anderem am 30. November 2023 der Verein Recypac gegründet. Darin sind Verpackungsproduzentinnen, Inverkehrbringer, (zum Beispiel L'Oréal, Nestlé, Emmi undsoweiter), Detailhändlerinnen wie COOP, MIGROS, Volg, Gemeinden und Rezykler*innen/Entsorger*innen vertreten. Neben Mischplastik sollen auch Getränkekartons gesammelt und rezykliert werden können.

Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Allerdings darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Materialtrennung sehr aufwändig ist, dass daraus nur wenige Sorten rezykliert werden können und die gewonnenen Rezyklate eine schlechtere Qualität aufweisen. Darum dürfen sie zum Beispiel für Lebensmittelverpackungen nicht eingesetzt werden. Man muss deshalb damit rechnen, dass mehr als die Hälfte des Mischplastiks - da nicht mit vernünftigem Aufwand rezyklierbar - nach aufwändiger Aussortierung dann doch wieder in der Kehrichtverbrennung landen wird.

Vertiefung:

Interview mit Expertin von „Swiss Recycle“, Rahel Ostgen: https://www.bazonline.ch/abfall-expertin-recycling-ist-nur-ein-teil-der-loesung-539877531580
Weitere Infos:
· https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-98711.html
· https://www.blick.ch/wirtschaft/neuer-verband-gegruendet-coop-migros-co-forcieren-plastikrecycling-id19199857.html

Nochmal: Stärkung der Kreislaufwirtschaft, diesmal auf gesetzlichem Weg

Bild: circular-economy-switzerland

Kurz und bündig:

Der Ständerat hat am 7.12.2023 die Revision des Umweltschutzgesetzes verabschiedet. Hiermit soll die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden. Es werden Grundlagen geschaffen, damit für die Bewilligung von Produkten Ökodesign-Richtlinien und ein Reparatur-Index gelten. So erfahren Konsument*innen wie ihr Produkt repariert werden kann. Überdies werden Wiederverwendung und Recycling vor Verbrennung priorisiert.

Mehr Info:

Hier findest du die ausführliche Stellungnahme von Greenpeace Schweiz, die auch für die Koalition "Lang leben unsere Produkte" spricht, welcher die GWÖ Schweiz angehört.

Und hier noch ein paar hilfreiche Links

Die Apps «Codecheck» und «Beat the microbead» erkennen über den Barcode Produkte, die Mikroplastik enthalten.
Die kurze Checkliste von Greenpeace zeigt die gängigsten in Kosmetika und Pflegeprodukten verwendeten Kunststoffe.
Der BUND (Bund für Umweltschutz und Naturschutz Deutschland) stellt eine App zur Verfügung, die dabei hilft, Schadstoffe (auch Mikroplastik) in Produkten zu erkennen.
Blogs und Links zu plastikfreiem Leben von
Utopia, Utopia Verpackungsfrei, Verbraucherzentrale NRW, Besser leben ohne Plastik, Wasteland Rebel.

Herbst 24, wenn wir wieder Plastikfasten werden

Du wunderst dich vielleicht dass die 2024er Ausgabe von Plastikfasten hier noch nicht für die Frühjahrszeit ausgerufen wurde. Das hat den Grund dass wir fleissig am Fundraisen sind, um euch bei dieser Erfahrung noch besser unterstützen zu können. Für das laufende Jahr gilt deshalb: Plastik gefastet wird im Herbst, dafür voraussichtlich länger als eine Woche. Du hörst von uns.

Und wenn wir schon dran sind:

Wir suchen gute Geister die uns beim Aufbau eines Crowdfunding unterstützen.

Lass gerne von dir hören: 076 391 48 42 (Gaby) oder 079 451 69 72 (Bruno).

Unser Blog hat Hunger! Gib ihm Nahrung.


Die Plastikfasten-Community ist ein Ort, wo wir von- und miteinander lernen wollen. Darum braucht es eben alle. Bring dich ein mit deinen Ideen, deinen Erfolgen, deinen Fragen und Vorschlägen, was wir für die Community tun können.

Unser Team braucht Verstärkung!

Teil der Lösung zu sein fühlt sich einfach besser an! Komm zu uns ins Plastikfasten-Team der Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz und hilf mit, bewusste Konsument*innen beim Abbau ihres persönlichen Plastikverbrauchs zu unterstützen. Kannst du z.B. WordPress? Oder hast du ein grosses Netzwerk, das du für die Plastikfasten-community gewinnen könntest? Oder willst du einfach hier aktiv werden, ohne schon genau zu wissen, wie? Melde dich bei uns unter info@plastikfasten.ch oder ruf an: 076 391 48 42 (Gaby) oder 079 451 69 72 (Bruno).

Reach out!

Unsere Newsletter dienen dazu, Plastikfasten zu verbreiten. Also: schick diese Ausgabe bitte weiter, mit einer freundlichen Empfehlung von dir an alle in deinem Freund*innenkreis, in der Familie, am Arbeits- oder Studienort. Wir wollen noch mehr aktive Abonennt*innen gewinnen. Danke für deine Unterstützung!


Diesen Newsletter will ich weiterhin erhalten!
Du hast diesen Newsletter von jemandem weitergeleitet bekommen und möchtest auch in Zukunft über die Aktivitäten für weniger Plastik informiert bleiben? Das freut uns! Schreib uns bitte an newsletter@plastikfasten.ch. Willkommen im Club!



Nun danken wir für dein Interesse! Bleib dran.

Herzlich -
Gaby und Bruno

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